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M

maximale Okklusion: maximale Interkuspidation

  • statische Okklusion mit maximalem Vielpunktkontakt
  • Interkuspidation = Zusammenschluß = Okklusion = Höcker–Fossa–Relation
  • habituelle Okklusion gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion

Mediotrusion: Bewegung einer Unterkieferseite zur Medianebene hin

Mediotrusionsseite: die Kieferseite, auf der sich der Unterkiefer zu der Medianebene hin bewegt (Balanceseite)

Mundwinkelrhagaden: Faulecken, eingerissene Mundwinkel

 

Z

Zentrische Kondylenposition: kranio-ventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiologischer Kondylus- Diskus-Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebestrukturen

zentrische Okklusion: maximale Okklusion in zentrischer Kondylen-Position

Zentrische Scharnierachse: in zentrischer Kondylenposition bestimmte geometrische Scharnierachse bei rein rotatorischen Öffnungs- und Schließbewegungen

Zentrischer Vorkontakt: vorzeitiger Kontakt eines Zahnes oder einer Zahngruppe in zentrischer Kondylenposition, der bei Einnehmen der habituellen Okklusion den Kondylus in eine exzentrische Position führt.

 

Y

Y-Platte: dreigeteilte Kfo-Platte mit 2 schräggestellten Dehnschrauben

X

Xantalgin: Abformmaterial , Alginat

Xanthodontie: gelblich bräunliche Zahnschmelzverfärbung der Milchzähne nach Tetrazyklinmedikation in den ersten Lebenswochen

Xantopren: Abformmasse auf Elastomerbasis

Xerostomie: trockener Mund, verminderter Speichelfluss

V

Vorkontakt: vorzeitiger Kontakt eines Zahnes oder einer Zahngruppe in statischer/dynamischer Okklusion

U

Überbiß: Stellung der oberen Frontzähne zu den unteren, wenn die Schneiden der oberen Front über die Schneiden der unteren greifen

Überkappung, direkte: Behandlung eines Zahnes mit eröffneter vitaler Pulpa mit dem Ziel der Vitalerhaltung

Überkappung, indirekt: Behandlung eines Zahnes mit noch nicht eröffneter Pulpa.

unilateral: einseitig, eine Kieferhälfte betreffend

T

Traumatisierende Okklusion: Vorkontakte in statischer und/oder dynamischer Okklusion, die zur Schädigung des Zahnes und/oder des Parodontiums führen.

S

Schaltlücke: Fehlen eines oder mehrerer Zähne innerhalb einer Zahnreihe; die Lücke ist immer von Zähnenbegrenzt

Scharnierachse: dem Unterkiefer zugeordnete, funktionelle Drehachse bei Öffnungs- und Schließbewegungen des Unterkiefers

Scharnierachsenbahn: dreidimensionale Bewegung der Scharnierachse im schädelbezogenen Koordinatensystem

Statische Okklusion: zahnkontakte ohne Bewegung des Unterkiefers in Interkuspidation

Stützzonenverlust: fehlender Antagonistenkontakt durch Zahnverlust innerhalb der Stützzonen

 

R

Retrusion: Bewegung des Unterkiefers in dorsaler Richtung

Ruhelage: unbewusste Abstandshaltung des Unterkiefers zum Oberkiefer bei aufrechter Kopf- und Körperhaltung

 

Q

Quadrant: Kreisviertel; Der Ober- und Unterkiefer wird in jeweils 2 Quadranten eingeteilt.

Querfraktur: durch Abscherkräfte bewirkte Zahnfraktur quer zur Achse

O

Okklusion: jeder Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers

Okklusionsebene (OE): Ebene, die durch den Kontaktpunkt der unteren mittleren Inzisivi und durch die disto-bukkalen Höcker der zweiten unteren Molaren definiert ist.

 

N

Nonokklusion: fehlender Antagonistenkontakt bei vorhandener Bezahnung

L

Laterotrusion: Bewegung einer Unterkieferseite von der Medianebene weg

Laterotrusionsseite: die Kieferseite, auf der sich der Unterkiefer von der Medianebene nach lateral bewegt (Arbeitsseite)

Limitation: Einschränkung der physiologischen Unterkieferbewegung

 

J

Jacketkrone: vollständig aus Kunststoff oder Keramik bestehende Mantelkrone

Jig-Schiene: dient der Entlastung aller Strukturen des Kausystems mit dem Ziel Bruxismus abzubauen und die Muskelfunktionen zu normalisieren. Sie wird bei CMD als Kurzzeittherapie eingesetzt.

I

Implantat: Einpflanzen von lebendem Gewebe, Organen oder künstliches, chem. stabiles Material

Individualprophylaxe: Die Individualprophylaxe beinhaltet Massnahmen im Rahmen eines speziellen Vorsorgeprogramms zur Vorbeugung von Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates.

Infiltrationsanästhesie: planmäßige Durchtränkung der Gewebe oder Umspritzung des Op.-Gebietes

Inlay: Einlagefüllung nach Abdruck, wird in die Kavität einzementiert

Interokklusalabstand: Abstand der Seitenzähne von Oberkiefer und Unterkiefer bei Einnehmen der Ruhelage bzw. der Bestimmung des engsten Sprechabstandes

H

Halteelemente: Retentionselemente, dienen der Befestigung partieller Prothesen am Restgebiß

Headgear: Kfo-Behandlungsgerät

Hypermobilität: Kiefergelenkbewegung, die über das physiologische Ausmaß hinaus geht

Hypomobilität: Kiefergelenkbewegung, die unter dem physiologischen Ausmaß bleibt

 

F

Frontzahnführung: dynamische Okklusion zwischen Ober- und Unterkieferfrontzähnen

frontzahngeschützte Okklusion: Okklusionskonzept mit Frontzahnführung, die zur Disklusion aller übrigen Zähne führt.

Funktion: Physiologisches Zusammenspiel der Determinanten (Zähne, Muskulatur, Kiefergelenk) des craniomandibulären Systems

 

E

Eckzahnführung: dynamische Okklusion zwischen Ober- und Unterkiefereckzähnen

eckzahngeschützte Okklusion: Okklusionskonzept mit Eckzahnführung, die zur Disklusion aller übrigen Zähne führt.

Erosion: Unscharf begrenzter Zahnhartsubstanzverlust durch Säureeinwirkung und/oder Schleifkörper in Zahnpasten

Exzentrische Kondylenposition: dreidimensionale Verlagerung der Kondylus-Diskus-Einheit in der Fossa mandibularis bei Einnehmen der habituellen Okklusion

 

D

Dekompression: Entlastung des Kondylus-Diskus-Fossa-Komplexes bei Bestehen einer Kiefergelenkkompression z.B. mittels Dekompressionsschiene oder Äquilibrierungsschiene

Demastikation: Zahnhartsubstanzverluste an den Kauflächen, welche durch abschleifende Nahrungsmittel während des Kauvorganges ausgelöst werden

Diskusverlagerung:

  • unphysiologische Lagebeziehung des Discus articularis in Relation zum Kondylus mit und ohne Reposition
  • Diskusverlagerung zentrisch Verlagerung des Discus articularis zum Kondylus in habituller Okklusion
  • Diskusverlagerung exzentrisch Verlagerung des Discus articularis zum Kondylus bei exkursiven Kiefergelenkbewegungen

Distraktion: Vergrößerung des Kondylus-Fossa-Abstandes durch Zugbelastung mit und ohne Überdehnung des Bandapparates.

Dynamische Okklusion: Zahnkontakte, die infolge einer Bewegung des Unterkiefers entstehen

C

Calxyl: Calciumhydroxid zur Pulpenüberkappung

Caninus: Eckzahn

Cavit: provisorische Verschlussmasse

Cavum: Höhlung, Hohlraum

craniomadibuläre Dysfunktion ( CMD ): Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke

B

Bennett-Bewegung: seitliches Versetzen der Laterotrusionskondylen während einer Lateralbewegung des Unterkiefers

Bennett-Winkel: in der Horizontalebene gemessener Winkel zwischen der sagittalen Protrusionsbahn und der Mediotrusionsbahn des Kondylus

bilateral geführte Okklusion: Okklusionskonzept mit Führung der Zähne der Laterotrusions- und Mediotrusionsseite (balancierte Okklusion)

Brücke: eine Zahnlücke überbrückender, vom Restgebiß gestützter Zahnersatz; Verbindung von 2 oder mehreren Zähnen, die durch Schaltlücken getrennt sind

Bruxismus: Parafunktion (Knirschen, Pressen) mit unphysiologischen Auswirkungen an Zähnen, Parodontien, Kaumuskulatur und/oder Kiefergelenken

A

Abrasion:  Zahnhartsubstanzverlust infolge von Reibung (z.B. Attrition, Demastikation)

Adaptierte Kondylenposition: unphysiologische Kondylus-Diskus-Fossa-Relation, die subjektiv keine Beschwerden verursacht, bei Einnehmen der habituellen Okklusion

Arbiträre Scharnierachse: dem Unterkiefer zugeordnete Scharnierachse, die nach mittelwertig bestimmten Referenzpunkten festgelegt wird

Attrition: Zahnhartsubstanzverluste durch reflektorisches Berühren der Zähne (Knirschen, Pressen)

G

galvanisieren: durch Elektrolyse mit Metall überziehen

Ganglion: Nervenknoten

Gaumen: Scheidewand zwischen Mund- und Nasenraum

Geschiebe: starres Verbindungselement partiellen Zahnersatzes zu Restzähnen

Granulom: entzündungsbedingte, knotenartige Gewebeneubildung

Gruppenführung: dynamische Okklusion zwischen mehreren Zähnen auf der Laterotrusionsseite

W

Wachsbiss: dient der Rekonstruktion der Antagonisten-Beziehung zwischen OK und UK in Okklusionsstellung, zur Feststellung der Bisslage

Wachsmesser: Instrument zum Modellieren und Auftragen von Wachs bei zahntechnischen Arbeiten

Wechselgebiss: Gebrauchsperiode in der Aufbauphase des menschlichen Kauorgans, die mit dem Durchbruch des ersten bleibenden Zahnes beginnt und mit der Einstellung des 2. Molaren in den Antagonistenkontakt endet

Wurzelzement: oberste Schicht der Zahnwurzel

P

Parafunktion: Nebenfunktion im craniomandibulären System, wie Knirschen, Pressen, Zungenpressen,
Lippenbeißen

Parodontitis: durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates

Parodontitis apicalis: Entzündung an der Wurzelspitze

Parodontium: Zahnhalteapparat

Protrusion: Bewegung des Unterkiefers in ventraler Richtung

Pulpitis: Entzündung des Zahnmarks

K

Karies: Zahnmorschheit, Fäulnis

Kavität: Hohlraum, Defekt in der Zahnhartsubstanz

Keilförmiger Defekt: scharfkantig begrenzter Zahnhartsubstanzverlust im Zahnhalsbereich durch a) Absprengungen durch spannungsbedingte Überlastungen (Bruxismus) b) Abrasion durch abrasive Zahnpasten, Zahnbürste

Kieferfunktionsdiagnostik: Diagnose bei CMD

Kiefergelenkmobilität: Hypermobilität [engl: hypermobility] Kiefergelenkbewegung, die über das physiologische Ausmaß hinausgeht

Kiefergelenkstörungen: die Gelenkverbindung zwischen Ober- und Unterkiefer funktioniert nicht richtig ( CMD ) 

Kieferrelationsbestimmung: dreidimensionale Zuordnung des Unterkiefers zum Oberkiefer

Kompression: Belastung des Kondylus-Diskus-Komplexes, die über das physiologische Ausmaß hinaus geht und zur Verengung des Gelenkspaltes und langfristig zu morphologischen Veränderungen führen kann

Kondylenbahn: = dreidimensionale Bewegung des Kondylus im schädelbezogenen Koordinatensystem

Kondylusluxation: der Kondylus tritt vor das Tuberculum articulare und bleibt in dieser Stellung

Kondylussubluxation (Kondylushypermobilität): der Kondylus bewegt sich reversibel bis vor das Tuberculum articulare